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Linux Mint vs. Ubuntu: Welches Betriebssystem ist das richtige für Sie?

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Linux Mint vs. Ubuntu: Welches Betriebssystem ist das richtige für Sie?

11.09.2024
Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung

Linux Mint und Ubuntu sind zwei der beliebtesten Linux-Distributionen. Beide basieren auf Debian und sind für ihre Einfachheit und Anpassungsfähigkeit bekannt. Canonical entwickelte Ubuntu, das 2004 erstmals auf den Markt kam und sich seitdem zu einer der weltweit beliebtesten Linux-Distributionen entwickelt hat. Im Gegensatz dazu wurde Linux Mint 2006 als Ubuntu-Klon veröffentlicht, um die Benutzerfreundlichkeit durch eine vertrautere Desktop-Umgebung zu verbessern und einige der mit Ubuntu verbundenen Komplikationen zu reduzieren.

Beide Distributionen sind kostenlos und Open Source und bieten eine große Auswahl an Softwareanwendungen und Paketverwaltungssystemen. Sie richten sich jedoch an leicht unterschiedliche Zielgruppen. Linux Mint legt den Schwerpunkt auf eine benutzerfreundliche Oberfläche, insbesondere für Umsteiger von Windows, während Ubuntu ein breiteres Spektrum an Benutzern anspricht – vom Anfänger bis zum Entwickler.

In diesem Beitrag vergleichen wir die beiden Betriebssysteme anhand ihrer Desktop-Oberflächen, Leistung, Programmverwaltung, Anpassungsmöglichkeiten und mehr. Ziel ist es, Nutzern zu helfen, herauszufinden, welche Distribution am besten zu ihren Anforderungen passt, unabhängig davon, ob ihnen Ressourceneffizienz, Enterprise-Support oder Produktverfügbarkeit am wichtigsten sind.

II. Geschichte und Hintergrund

Sowohl Linux Mint als auch Ubuntu basieren auf Debian und haben eine gemeinsame Grundlage, ihre Geschichte spiegelt jedoch unterschiedliche Ansätze und Prioritäten wider.


Ubuntu, entwickelt von Canonical, wurde 2004 erstmals veröffentlicht, um Linux zugänglicher zu machen. Canonical konzentrierte sich auf die Entwicklung einer benutzerfreundlichen Distribution mit häufigen Updates, starkem Support und einer konsistenten GNOME-basierten Desktop-Umgebung. Ubuntu steht für die breite Akzeptanz von Linux sowohl im privaten als auch im Unternehmensbereich. Ubuntu bietet zwei Editionen: die üblichen sechsmonatigen Releases und die LTS-Versionen (Long-Term Support), die fünf Jahre lang Sicherheitsupdates bieten und damit die erste Wahl für Unternehmen und Entwickler sind.


Linux Mint wurde 2006 eingeführt, um einige der Probleme früher Ubuntu-Nutzer zu lösen. Ziel war es, die Benutzererfahrung zu vereinfachen, indem eine Windows-ähnlichere Oberfläche in die Desktop-Umgebungen Cinnamon, MATE und Xfce integriert wurde. Linux Mint erfreute sich aufgrund seiner Benutzerfreundlichkeit, des minimalen Ressourcenverbrauchs und der sofort einsatzbereiten Funktionen, darunter vorinstallierte Mediencodecs, sofort großer Beliebtheit. Obwohl Mint auf den LTS-Versionen von Ubuntu basiert, zeichnet es sich dadurch aus, dass es auf Canonicals Snap-Pakete verzichtet und dank Flatpak-Unterstützung mehr Anpassungsmöglichkeiten bietet.


Beide Distributionen bieten eine sichere Umgebung, doch Linux Mint legt großen Wert auf Benutzeranpassung und Benutzerfreundlichkeit und ist daher besonders für Neulinge attraktiv, während Ubuntu aufgrund seiner Skalierbarkeit und Unterstützung ein breiteres Spektrum an Benutzern anspricht.

III. Desktop-Umgebungen

Einer der größten Unterschiede zwischen Linux Mint und Ubuntu liegt in der jeweiligen Desktop-Umgebung. Diese Umgebungen prägen die Benutzeroberfläche, die Navigation und das Gesamterlebnis und sind daher ein wichtiger Faktor bei der Wahl zwischen beiden.


Cinnamon, die führende Desktop-Umgebung in Linux Mint, ist eine von mehreren verfügbaren. Cinnamon verfügt über ein klassisches Desktop-Layout, das der Windows-Oberfläche sehr ähnlich ist und Nutzern die Migration von Windows erleichtert. Es zeichnet sich durch hohe Anpassungsfähigkeit, geringes Gewicht und eine einfache menübasierte Navigation aus. Linux Mint unterstützt außerdem MATE und Xfce, die weniger leistungsstark als Cinnamon sind und sich für ältere oder ressourcenschwache Computer eignen.


Ubuntu hingegen wird standardmäßig mit der GNOME-Desktopumgebung ausgeliefert. GNOME ist eine moderne, elegante Umgebung mit minimalistischem Erscheinungsbild und Fokus auf Effizienz. Sie bietet Funktionen wie ein Dock auf der linken Seite und eine Aktivitätsübersicht für den schnellen Zugriff auf geöffnete Fenster und Anwendungen. Ubuntu ist auch mit anderen Desktopumgebungen wie Kubuntu (mit KDE Plasma), Lubuntu (mit LXQt) und Xubuntu (mit Xfce) erhältlich.


Die Entscheidung zwischen Linux Mint und Ubuntu hängt häufig davon ab, welche Desktop-Umgebung Ihren Arbeitsabläufen und Hardwareanforderungen entspricht.

IV. Leistung und Nutzung der Systemressourcen

Beim Vergleich zwischen Linux Mint und Ubuntu sind Leistung und Systemressourcennutzung wichtige Aspekte, insbesondere für Benutzer mit älterer oder weniger leistungsstarker Hardware.


Linux Mint ist bekannt für seine geringe Leistung, insbesondere in Verbindung mit den Desktop-Umgebungen Cinnamon, MATE oder Xfce. Diese Desktop-Umgebungen sind ressourceneffizient und eignen sich daher hervorragend für ältere Geräte oder Systeme mit begrenzter CPU- und RAM-Leistung. Beispielsweise kann Linux Mint mit Xfce bereits mit 2 GB RAM einwandfrei funktionieren und ist daher eine hervorragende Wahl für alle, die veraltete Technologie sanieren möchten. Selbst Cinnamon, die ressourcenintensivste der drei Umgebungen, ist ressourceneffizienter als GNOME.


Ubuntu ist zwar immer noch ein Hochleistungsbetriebssystem, benötigt aber deutlich mehr Systemressourcen. Die standardmäßige GNOME-Desktopumgebung besticht durch ihre moderne, elegante Oberfläche, verbraucht jedoch mehr CPU und RAM. Daher kann Ubuntu auf älterer Hardware langsamer erscheinen als Linux Mint. Auf aktuellen Systemen mit höherer Rechenleistung läuft es jedoch hervorragend und bietet ein reibungsloses und reaktionsschnelles Erlebnis.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Linux Mint auf PCs mit geringen Ressourcen eine höhere Leistung bietet, während Ubuntu auf neueren, leistungsstarken Computern optimal läuft.

V. Software- und Paketverwaltung

Obwohl sowohl Linux Mint als auch Ubuntu auf Debian basieren und den APT-Paketmanager zur Verwaltung von DEB-Paketen verwenden, unterscheiden sich ihre Ansätze zur Softwareinstallation und Paketverwaltung erheblich.


Linux Mint legt Wert auf eine einfache und benutzerfreundliche Programmverwaltung. Es nutzt den benutzerfreundlichen Mint Software Manager mit Flatpak-Unterstützung. Flatpak ermöglicht die Installation von Apps über mehrere Distributionen hinweg ohne Kompatibilitätsprobleme und bietet damit mehr Freiheit als Snap. Für Benutzer, die eine erweiterte Paketverwaltungslösung bevorzugen, bietet Mint den Synaptic Package Manager.


Darüber hinaus hat Linux Mint die Unterstützung für Snap standardmäßig eingestellt und bietet eine Alternative für diejenigen, die Open-Source- und distributionsunabhängige Softwarepakete wünschen.


Ubuntu hingegen integriert Snap-Pakete umfassend. Canonicals Snap ermöglicht die Bündelung aller Abhängigkeiten in einem einzigen Paket, was die Installation für manche Anwender vereinfacht. Snap hingegen sorgt in der Linux-Community für kontroverse Diskussionen, da es Closed Source ist und einige Performance-Probleme aufgeworfen hat. Ubuntu verfügt außerdem über das Ubuntu Software Center, das sowohl Snap als auch klassische APT-basierte Programme bietet. Dadurch ist es vielseitiger, aber möglicherweise auch langsamer als die Paketmanager von Mint.


Schließlich bietet Linux Mint Benutzern, die Snap-Pakete lieber vermeiden, mehr Flexibilität und Auswahl, während die Snap-Integration von Ubuntu für einige Apps eine bequemere Nutzung bietet.

VI. Anpassung und Benutzeroberfläche

Wenn es um die Anpassung und Benutzeroberfläche geht, bieten sowohl Linux Mint als auch Ubuntu unterschiedliche Optionen, Linux Mint ist jedoch flexibler und benutzerfreundlicher.


Cinnamon, die führende Desktop-Umgebung von Linux Mint, zeichnet sich durch ihr traditionelles Windows-Erscheinungsbild aus, das viele Nutzer als benutzerfreundlich empfinden. Es bietet umfangreiche, sofort einsatzbereite Anpassungsmöglichkeiten, sodass Nutzer Designs, Applets und Desklets direkt in den Systemeinstellungen ändern können. Diese Funktionen machen Mint extrem vielseitig und bieten Nutzern umfassende Flexibilität – vom Desktop-Erscheinungsbild bis hin zu den Funktionen einzelner Applets. Mint-Nutzer können außerdem auf ein Repository mit von der Community entwickelten Designs und Applets zugreifen, um weitere Anpassungsmöglichkeiten zu nutzen.


Ubuntu verwendet standardmäßig die GNOME-Desktopumgebung, die auf Einfachheit und Minimalismus setzt. GNOME bietet zwar weniger integrierte Anpassungsmöglichkeiten als Cinnamon, ermöglicht aber mit GNOME-Erweiterungen mehr Funktionalität und individuelle Anpassung. Dies erfordert jedoch die Installation zusätzlicher Tools wie GNOME Tweaks, was den Einstieg für Neueinsteiger etwas erschwert. Für Kunden, die verschiedene Desktopumgebungen bevorzugen, unterstützt Ubuntu verschiedene Versionen, beispielsweise Kubuntu (mit KDE) und Lubuntu (mit LXQt).


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Linux Mint von Haus aus eine intuitivere und individuellere Erfahrung bietet, während Ubuntu sich auf eine vereinfachte Benutzeroberfläche mit weniger Anpassungsmöglichkeiten konzentriert.

VII. Softwareverfügbarkeit und Kompatibilität

Sowohl Linux Mint als auch Ubuntu bieten eine umfassende Softwareverfügbarkeit, ihre Ansätze zur Softwarekompatibilität unterscheiden sich jedoch aufgrund der Verwendung unterschiedlicher Paketformate und vorinstallierter Anwendungen.

Linux Mint legt Wert auf eine große Auswahl an vorinstallierter Software, sodass Kunden das System sofort nutzen können. Beispielsweise sind LibreOffice, eine komplette Office-Suite, sowie Mediencodecs für verschiedene Audio- und Videoformate vorinstalliert, wodurch Linux Mint sofort einsatzbereit ist. Darüber hinaus verwendet Mint Flatpak als wichtigstes alternatives Paketformat und bietet über Flathub Zugriff auf einen umfangreichen Programmkatalog. Aus Community-Gründen verzichtet Mint auf Snap-Pakete.


Ubuntu hingegen setzt hauptsächlich auf Snap-Pakete, die in das Ubuntu Software Center integriert sind. Snap ermöglicht die distributionsübergreifende Installation und bündelt Apps mit ihren Abhängigkeiten, was die Installation zwar vereinfacht, aber aufgrund der langsameren Performance und des Closed-Source-Formats kritisiert wird. Ubuntu unterstützt jedoch auch klassische APT-basierte Software und ermöglicht über das Ubuntu-Repository den Zugriff auf eine riesige Auswahl an Software, die eine Vielzahl von Open-Source-Apps umfasst.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Linux Mint sofort einsatzbereite, benutzerfreundlichere Softwareverfügbarkeit bietet, während Ubuntu mit seiner Snap-Integration und herkömmlichen Repositories Flexibilität bietet.

VIII. Sicherheit und Support

Sowohl bei Linux Mint als auch bei Ubuntu steht die Sicherheit im Vordergrund, auch wenn sich ihre Herangehensweisen hinsichtlich Sicherheitsupdates und Support je nach Sponsoring der verschiedenen Distributionen unterscheiden.

Linux Mint verfügt über leistungsstarke Sicherheitsfunktionen, darunter Timeshift, mit dem Nutzer System-Snapshots erstellen können, um im Fehlerfall oder bei böswilligen Aktivitäten eine einfache Wiederherstellung zu ermöglichen. Mint nutzt den Update Manager, um Nutzer über verfügbare Updates zu informieren. Dadurch haben sie mehr Kontrolle über die Anwendung und verringern das Risiko von Instabilitäten. Da Linux Mint jedoch auf Ubuntu LTS basiert, sind seine Sicherheitsupdates direkt mit den Ubuntu-Repositories verknüpft. Das bedeutet, dass die grundlegende Systemsicherheit größtenteils auf Ubuntu basiert.

Ubuntu, das von Canonical entwickelt wurde, profitiert von einem systematischeren und umfassenderen Sicherheitsupdate-Prozess. Der Support von Canonical ermöglicht schnellere Reaktionen auf Sicherheitsprobleme. Ubuntu-Kunden können zudem das Ubuntu Pro-Abonnement erwerben, das zehn Jahre Sicherheitssupport bietet und so Unternehmensanwendern zusätzliche Sicherheit bietet. Darüber hinaus zeichnen sich die LTS-Versionen von Ubuntu durch zeitnahe Sicherheitspatches aus, die auch technisch weniger versierten Anwendern ein sicheres System gewährleisten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ubuntu umfassendere Sicherheit mit Support auf Unternehmensniveau bietet, Linux Mint jedoch solide benutzergesteuerte Updates und Dienstprogramme wie Timeshift zur Systemwiederherstellung bereitstellt.

Zielgruppe und Anwendungsfälle

Die Wahl zwischen Linux Mint und Ubuntu wird häufig von den Anforderungen, dem Kenntnisstand und der Hardware des Anwenders bestimmt. Beide Distributionsarten bieten für bestimmte Zielgruppen und Einsatzszenarien erhebliche Vorteile.

Linux Mint ist besonders empfehlenswert für Heim- und Büroanwender, die ein benutzerfreundliches Betriebssystem suchen. Die Windows-ähnliche Oberfläche, bereitgestellt über die Cinnamon-Desktopumgebung, macht es zu einer guten Wahl für Umsteiger von Windows. Dank vorinstallierter Software wie LibreOffice und Mediencodecs können die meisten Benutzer Mint sofort und ohne zusätzliche Konfiguration nutzen. Dank schlanker Desktopumgebungen wie MATE und Xfce, die weniger Systemressourcen beanspruchen, eignet es sich auch hervorragend für ältere Hardware.

Ubuntu hingegen eignet sich besser für Unternehmen und Entwickler. Mit seinem GNOME-Desktop und umfassender Canonical-Unterstützung bietet Ubuntu eine skalierbare Unternehmenslösung. Die Snap-Paketintegration erleichtert die Installation modernster Apps und macht es ideal für Kunden, die die aktuellsten Softwareversionen benötigen. Die LTS-Versionen (Long-Term Support) von Ubuntu und die Verfügbarkeit eines Pro-Abonnements machen es zu einer starken Alternative für alle, die Sicherheit auf Unternehmensniveau und langfristigen Support suchen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Linux Mint durch seine Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit glänzt, während Ubuntu für Benutzer geeignet ist, die unternehmenstaugliche Funktionen und Entwicklertools benötigen.

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